© Paediatricum Nord 2015
Hunde in die therapeutische Arbeit zu
integrieren, ist in der heutigen
Zeit mehr denn je gefragt. Unter
tiergestützter Therapie versteht
man alle Maßnahmen, bei denen
durch den gezielten Einsatz
eines Tieres positive Auswirkungen auf
das Erleben und Verhalten von
Menschen erzielt werden sollen. Das
gilt für körperliche wie für
seelische Erkrankungen. Das
Therapiepaar Mensch/Tier
fungiert hierbei als Einheit. Als
therapeutische Elemente werden
dabei emotionale Nähe, Wärme und
unbedingte Anerkennung durch
das Tier angesehen. Zusätzlich werden auch verschiedenste Techniken aus den Bereichen der
Kommunikation und Interaktion, der basalen Stimulation und der Lernpsychologie eingesetzt."
© Dr. G. Gatterer 2003
tiergestützte
Therapie
Warum Therapiehund?!!!
Tiere bieten Kindern eine besondere Lebens- und Lernqualität
Kinder lieben Tiere und fühlen sich von ihnen angezogen. Deshalb ist es wichtig, Tiere in die pädagogische Arbeit mit Kindern einzubeziehen.
Für Kinder ist der Umgang mit Tieren immer ein Erlebnis
Kinder verstehen das Verhalten eines Tieres, wenn es mit allen Sinnen begriffen wurde
Kinder finden Parallelen zu Tieren: Tiere spielen, schlafen, essen, können aber auch verschiedene Gefühle zeigen
Tiere sind geduldige Zuhörer und haben immer ein offenes Ohr.
Tiere spenden Trost bei Traurigkeit
Kinder können Vertrauen zu Tieren aufbauen
Kinder bekommen bessere Kenntnis in der nonverbalen Kommunikation
Kinder erlernen einen respektvollen Umgang mit anderen Lebewesen, wenn sie von Erwachsenen angeleitet werden
Kinder finden durch den Kontakt mit Tieren schneller zur inneren Ruhe
Kinder lernen Ängste ab- und eine Beziehung zu den Tieren aufzubauen
Kinder und Tiere
Kinder werden schon im Babyalter mit Tieren konfrontiert, denn Tiere und Tierfiguren gibt es im täglichen Leben überall. Die meisten Kinder
interessieren sich für Tiere. Nach den ersten gesprochenen Wörtern wie “Mama oder Papa” folgen auch oft Wörter wie “WauWau oder Miau”.
Kinder bekommen Kuscheltiere und lernen diese auch zu lieben und zu schätzen. Auch in vielen Bilderbüchern sind Tiere abgebildet und
auch hier sieht man, dass sich alle Kinder gerne mit diesen Tierfiguren auseinandersetzen. Außerdem gibt es auch viele Zeitschriften,
Fernsehsendungen, Comics usw. in denen Tiere eine besondere Rolle spielen. Sie werden oft als Freunde der Kinder dargestellt und in
Zeichentrickfilmen werden die Tiere sehr oft vermenschlicht, indem sie verschiedene Abenteuer erleben, wie Kinder sie auch kennen. Tiere
bieten sich als Identifikationsobjekte, als Symbolträger an. Sehnsüchte verschiedenster Ausprägung können alleine durch die Medien
genährt werden: nach einem treuen Freund, nach Unabhängigkeit nach Abenteuer, nach eigener Kraft und nach Mut, nach harmonischem
Zusammensein, nach Naturerlebnissen (wie Kinder sie sich vorstellen) etc..
Die realen Tiererfahrungen basieren auf Zoobesuchen oder auf Heimtierhaltung. Die Bedeutung des Tierkontaktes ist heute unbestritten: Es
ist wissenschaftlich bewiesen, dass Tiere eine wesentliche Bedeutung als Therapeuten und Miterzieher haben. Als Miterzieher trainieren und
vermitteln sie Kommunikationsfähigkeit, soziale Integration und soziale Kompetenz. Außerdem ermöglichen sie einen wesentlichen Beitrag
zur Entwicklung und Darstellung von Gefühlen, zur Stabilisierung von Stimmungsschwankungen oder auch zur Bewältigung von Konflikten.